Handlungsempfehlungen


In Folge des Klimawandels nimmt in Deutschland die Anzahl der Tage mit Wärmebelastung immer weiter zu. Hitzewellen, das heißt mehrtägige Perioden mit anhaltend hoher Wärmebelastung, können dem menschlichen Organismus ernsthaft zu schaffen machen. So sind während Hitzewellen regelmäßig deutliche Zunahmen der Sterbefälle zu verzeichnen. Im heißen Sommer 2003 wurden deutschlandweit rund 10.000 zusätzliche Todesfälle in Folge der Hitzewellen verzeichnet. Auch in den heißen Sommern 2018 und 2019 kam es zu rund 9000 bzw. rund 7000 zusätzlichen Todesfällen.

Einfache Anpassungen im Verhalten können dazu beitragen, die körperliche Belastung durch Hitze zu reduzieren.

  1. Meiden Sie die Hitze
    • Gehen Sie nicht in die direkte Sonne! Achten Sie auch darauf, dass Kinder vor der Sonne geschützt sind.
    • Gehen Sie nicht in der heißesten Zeit (nachmittags) nach draußen.
    • Unterlassen Sie große Anstrengungen. Verschieben Sie körperliche Aktivitäten im Freien auf die frühen Morgenstunden.
  1. Halten Sie Ihren Körper kühl und achten Sie auf ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr
    • Trinken Sie ausreichend und regelmäßig. An heißen Tagen ist der Flüssigkeitsbedarf deutlich erhöht.
    • Nehmen Sie eine kühle Dusche oder ein kühles Bad. Auch kalte Arm- und Fußbäder wirken entlastend.
    • Tragen Sie luftige, helle Kleidung und eine Kopfbedeckung.
    • Verzichten Sie auf Alkohol.
    • Bevorzugen Sie leichtes Essen.
  1. Halten Sie Ihre Wohnung kühl
    • Lüften Sie dann, wenn es draußen kühler ist als drinnen.
    • Schützen Sie die Räume vor direkter Sonneneinstrahlung.
    • Suchen Sie nach kühleren Orten in der Nähe: z.B. schattige Plätze in Parks, Kirchen, klimatisierte öffentliche Gebäude wie Einkaufszentren oder ähnliches.

Alleinstehende Betagte und pflegebedürftige Personen sind bei Hitze besonders gefährdet und benötigen unsere Aufmerksamkeit. Tragen Sie Sorge, dass diese drei Grundregeln auch bei Ihnen eingehalten werden.

Wenn sich bei Ihnen selbst oder bei anderen ungewöhnliche Gesundheitsprobleme wie zum Beispiel Kreislaufbeschwerden, Kopfschmerzen oder Verwirrtheit einstellen, deren Ursache auf Hitze hindeutet, suchen Sie Schatten auf und trinken Sie etwas. Verschaffen Sie sich etwas Abkühlung, indem Sie beispielsweise ein kühles Tuch auf die Stirn legen. Kontaktieren Sie einen Arzt oder eine Ärztin und zögern Sie nicht bei Bedarf den Notruf 112 zu wählen.

Der Hitzeknigge
© Umweltbundesamt
Tipps für das richtige Verhalten bei Hitze herausgegeben vom Umweltbundesamt.
DWD / UBA Broschüre Klimawandel und Gesundheit
© DWD / Umweltbundesamt
Broschüre des Deutschen Wetterdiensts und des Umweltbundesamts mit Empfehlungen zum Umgang mit sommerlichen Hitzwellen
Schattenspender: Die Mitmach-Kampagne des UBA
© Umweltbundesamt
Die Mitmach-Kampagne Schattenspender des Umweltbundesamt lädt Gemeinden, Initiativen und Privatpersonen ein, selbst aktiv zu werden und das Thema Hitzebelastung vor Ort auf die Agenda zu setzen.
Der Sommer kommt bestimmt, die Hitzewelle überraschend
© Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
Informationen und Empfehlungen zum Thema Hitzeschutz der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Vorsorge und Verhalten bei Hitze und Dürre
© Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Informationen und Tipps zum Thema Hitze und Dürre vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe.
Alter und Hitze
© Sanddorn Verlag
Hitze - Tipps für ältere Menschen zur Vermeidung von gesundheitlichen Schäden.